Biographie

Yossi Gutmann wuchs als Sohn eines Uhrmachers in Tel Aviv auf. Im Alter von 11 Jahren wurde er an der Musikhochschule Tel Aviv aufgenommen und studierte dort bei Oedoen Partos Viola, Komposition und Dirigieren.

Dank der Unterstützung von Yehudi Menuhin kam er als   Sechzehnjähriger nach Europa. Im Alter von knapp 17 Jahren arbeitete Yossi Gutmann als Erster Solobratschist bei den Hamburger Symphonikern. Zur gleichen Zeit gründete er zusammen mit Wilhelm Melcher und Peter Buck das Verdi-Quartett, das später unter dem Namen Melos-Quartett bekannt wurde. Seine Ausbildung vervollständigte Yossi Gutmann in Paris als Privatschüler von Nadia Boulanger und bei Sergiu Celibidache, den er noch aus Israel kannte. Über einen Zeitraum von 20 Jahren blieb er sein Schüler.

Von 1973 bis Ende 1979 arbeitete er als Solobratschist beim Radio-Symphonie-Orchester Berlin. Anfang 1980 ging Yossi Gutmann nach New York wo er unter anderem mehrere Stücke für das bedeutende ungarische/New Yorker Avantgarde SQUAT Theatre komponierte.

1989 übersiedelte Yossi Gutmann nach Wien. Viele Jahre spielte er auf der „Gibson-Viola“ von Antonio Stradivari. 1993 erhielt er gemeinsam mit dem Geiger Ivry Gitlis eine Einladung vom Japanischen Kaiserhof zu einem Konzert für die kaiserliche Familie. 1994 gründete er das Stradivari Sextett Habisreutinger, ein Kammermusikensemble, das komplett mit Instrumenten dieses legendären Meisters ausgestattet war.

Fasziniert von neuer Musik und experimentierfreudigen Avantgarde-Kreisen, arbeitete Yossi Gutmann mit Péter Eötvös, Karlheinz Stockhausen und Steve Lacy zusammen.

Yossi Gutmann erweiterte mit seinen Kompositionen das beschränkte Repertoire für die Bratsche. Zusätzlich kreierte er eigene Adaptionen von Werken anderer Komponisten, z.B. von Johann Sebastian Bach, James Brown, Marin Marais oder Richard Wagner: „Meine Ausbildung konzentrierte sich sowohl auf Musiktheorie und Komposition als auch auf die instrumentelle Ausbildung. Ich liebe es, Musik zu analysieren. Wenn ich Stücke adaptiere, will ich neue Zusammenhänge entdecken und entwickeln. Im Laufe dieses Prozesses erforsche ich die Möglichkeiten, die sich für die Bratsche bieten. Bei allem Respekt vor den ursprünglichen Kompositionen erlaube ich mir auch strukturelle Veränderungen des musikalischen Materials. Meine Adaptionen bezeichne ich als Re-Visions der Originale.“

Yossi Gutmann grew up as the son of a watchmaker in Tel Aviv. At the age of 11, he was accepted at the Tel Aviv Music Academy where he studied viola, composition and conducting with Oedoen Partos.

Thanks to the support of Yehudi Menuhin he came to Europe at the age of sixteen. Soon after Yossi Gutmann became principal solo violist with the Hamburg Symphony Orchestra. At the same time he founded the Verdi Quartet, which later became known as the Melos Quartet, together with Wilhelm Melcher and Peter Buck.

Gutmanncompleted his education in Paris as a private student of Nadia Boulanger and Sergiu Celibidache, whom he knew from Israel. He remained his student for a period of 20 years.

From 1973 to the end of 1979 he worked as principal violist with the Radio-Symphonie-Orchestra Berlin. At the beginning of 1980 Yossi Gutmann went to New York where he composed several pieces for the New York Avantgarde SQUAT Theatre, an important ensemble whose members come from Hungary.

Yossi Gutmann moved to Vienna in 1989. For many years he played the “Gibson Viola” by Antonio Stradivari. In 1993, together with the violinist Ivry Gitlis, he received an invitation from the Japanese Imperial Court to give a concert for the imperial family of Japan. In 1994 he founded the Stradivari Sextet Habisreutinger, a chamber music ensemble completely equipped with instruments by this legendary master.

Fascinated by new music and experimental avant-garde circles, Yossi Gutmann worked together with Péter Eötvös, Karlheinz Stockhausen and Steve Lacy.

Gutmann expanded the limited repertoire of the viola with his compositions. In addition, he created his own adaptations of works by other composers including Johann Sebastian Bach, James Brown, Marin Marais and Richard Wagner. “My training focused on music theory and composition as well as on instrumental training. I love to analyse music. When I adapt pieces, I want to discover and develop new connections. In the course of this process I explore the possibilities that are available for the viola. With all due respect for the original compositions, I also allow myself to make structural changes to the musical material. I refer to my adaptations as ‘re-visions’ of the originals.